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Murielle Gräff 

«another interstice»

2024

Strasssteine, Leim, Keramische Giessmasse

Variable Dimension

In Murielle Gräffs (*1997) konzeptioneller Arbeit wird oft autobiografisches Material über einen ausgedehnten Zeitrahmen verarbeitet und präsentiert. Die Werkformate unterscheiden sich in ihrer Materialität, sind zumeist reduziert und mit Recherchearbeit verbunden. Diese ist Teil der Arbeit und wird für das Publikum sichtbar gemacht. Ziel ist es, (Ein)Ordnung komplexer alltäglicher Prozesse vorzunehmen und einen Diskurs zu eröffnen.

Im feministischen Kontext interessiert sie sich für die neuen Spielarten feministischer Diskurse der dritten Welle. Eine popinformierte Aktualisierung des Feminismus, der nicht mehr bloss emanzipatorische Kritik an der Popkultur äussert, sondern diese begehrt und hervorbringt. Diese Themen bearbeitet Gräff mit einem fortlaufenden, zuweilen ortsspezifischen Werkkörper, indem Objekte und Oberflächen mit Strasssteinen bestückt werden. Diamantimitationen wie sie im Nail-Design oder für den Besatz von Kleidung verwendet werden, sind weiblich konnotiert und erfüllen keinen direkten funktionalen, sondern vielmehr einen dekorativen Zweck. Ihre Intention: Sie ziehen den Blick auf sich, betonen und nehmen Raum ein.

www.muriellegraeff.ch,  Instagram: murielle.graeff

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